Warum die Zielgruppenanalyse so wichtig ist
Unter dem Begriff „Zielgruppe“ versteht man eine Personengruppe, die bestimmte Eigenschaften miteinander teilt. Genau dieser Aspekt wird häufig unterschätzt, die Zielgruppenanalyse ist aber für jedes Unternehmen von enormer Bedeutung. Bei der Zielgruppenanalyse wird bestimmt, für welche Personen das Produkt/die Dienstleistung eines Unternehmens geeignet ist. Diese Informationen sind die Basis für alle Werbemaßnahmen, die Marktanalyse, Produktdesign und Preisgestaltung. Sämtliche Werbemittel können nur dann effektiv eingesetzt werden, wenn die potenziellen Käufer damit erreicht werden. Umso besser ein Unternehmen seine Kunden kennt, desto effizienter können Werbemittel entwickelt und platziert werden.
Durchführung einer Zielgruppenanalyse
Die Ziel-Gruppe eines Unternehmens umfasst alle für das Unternehmen wichtige Personen, also die Personen auf die ein Produkt oder auch eine Dienstleistung abzielt. Damit ein Unternehmen weiß, welche Ziel-Gruppe (engl.: target group) es zu erreichen gilt, empfiehlt es sich stets eine Zielgruppenanalyse vorzunehmen. Wichtig sind Merkmale wie soziodemographische Merkmale, psychografische Merkmale und demografische Merkmale, die in den folgenden fünf Schritten zur Analyse der Ziel-Gruppe eine entscheidende Rolle spielen.
Die fünf Schritte innerhalb der Zielgruppenanalyse:
1. Zielgruppendefinition (die Zielgruppe definieren)
Zuerst gilt es herauszufinden, welche Art von Konsumenten angesprochen werden soll, sprich die Zielgruppe definieren. Das Unternehmen legt fest, welche Art Personen es zu erreichen gilt. Beispiel: „Männer zwischen 25 und 35 Jahren, die ein Interesse an Motorsport haben“. Hier spielen zwei soziodemographische Merkmale aber auch demografische Merkmale eine Rolle (Alter und Geschlecht).
2. Charakterisierung der Ziel-Gruppe
Nun ist es entscheidend viele Eigenschaften zu finden, die die Konsumenten gemeinsam haben, denn eine Zielgruppe ist stets homogen. Altersgruppen werden in diesem Schritt unterteilt, die Relevanz des Geschlechts wird bestimmt, der Wohnort gegebenenfalls eingegrenzt und so weiter. Das Ziel ist, dass das Unternehmen nach diesem Schritt bereits ein relativ genaues Bild des Zielgruppen Konsumenten vor sich hat.
3. Zahlungsfähigkeit der Konsumenten der Ziel-Gruppe
Im 3. Schritt geht es um die Gestaltung der Preise für das Produkt oder die Dienstleistung. Hier werden das verfügbare Haushaltseinkommen sowie die Preissensitivität der Konsumenten analysiert.
4. Konsumenten Bedürfnisse
Um effektives Marketing durchzuführen, ist es unerlässlich, die Bedürfnisse der Konsumenten zu kennen. Beispielsweise sollte sich gefragt werden, welche Probleme bestehen und wie das Produkt oder die Dienstleistung eine Lösung dafür anbietet. Auch die Kaufmotive sowie die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle spielen hier eine wichtige Rolle. Denn es macht einen großen Unterschied, ob die Personen meiner Zielgruppe vornehmlich über Online-Werbung oder doch über die traditionellen Printmedien zu erreichen sind. Die psychografischen Merkmale sind hier wichtig, da es sich um Bedürfnisse und Geschmack der Ziel-Gruppe handelt.
5. Überprüfung der Annahmen
Der letzte Schritt ist eine Art Kontrolle der vorherigen Schritte, die im Wesentlichen auf reinen Annahmen beruhen. Eine Möglichkeit zur Überprüfung ist es, den bereits vorhandenen Kundenstamm zu befragen beziehungsweise auf die Merkmale der Ziel-Gruppe hin zu untersuchen.
Die Zielgruppenanalyse ist für jedes Unternehmen unerlässlich. Von der Zielgruppe hängen viele weitere, wichtige Entscheidungen ab. Die Bestimmung der Marktgröße beispielsweise ist ohne eine klar definierte Ziel-Gruppe nicht möglich. Genauso verhält es sich mit der Preisgestaltung und dem Produktdesign, denn hierbei muss auf die Bedürfnisse und Eigenheiten der potenziellen Käufer eingegangen werden.